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Häufige Irrglauben über Trockenfutter

Trockenfutter ist eine beliebte Wahl für Hunde- und Katzenbesitzer aufgrund seiner Bequemlichkeit, Haltbarkeit und Erschwinglichkeit. Es gibt jedoch viele Mythen und Missverständnisse über Trockenfutter, die zu einer falschen Ernährung Ihres Haustieres führen können.

Im Folgenden werden einige der häufigsten Irrglauben über Trockenfutter und die Fakten dahinter beleuchtet:

Mythos 1: Trockenfutter beugt Zahnstein vor.

Falsch: Die Annahme, dass Trockenfutter durch Kauen die Zähne reinigt und Zahnstein vorbeugt, ist weit verbreitet, aber nicht durch wissenschaftliche Studien belegt. Tatsächlich zerfallen die meisten Trockenfutterbrocken schnell beim Kauen, sodass sie kaum einen Abrieb auf den Zähnen erzeugen. Zudem neigen viele Hunde und Katzen dazu, Trockenfutter im Ganzen zu verschlingen, ohne es richtig zu kauen.

Fakten: Für eine effektive Zahnpflege und Zahnsteinprophylaxe sind harte Kauobjekte wie z.B. Dentalknochen oder rohes Gemüse deutlich besser geeignet. Zusätzlich ist regelmäßiges Zähneputzen mit einer geeigneten Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde und Katzen empfehlenswert.

Mythos 2: Nassfutter verursacht Mundgeruch und Verdauungsprobleme.

Falsch: Die Behauptung, dass Nassfutter für Mundgeruch und Verdauungsprobleme bei Hunden und Katzen verantwortlich ist, lässt sich nicht pauschalisieren. Die Qualität und Zusammensetzung des Futters spielen eine entscheidende Rolle für die Verdauung und Mundhygiene.

Fakten: Hochwertiges Nassfutter kann ebenso gesund und bekömmlich sein wie Trockenfutter. Achten Sie beim Kauf auf einen hohen Fleischanteil und eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung. Bei empfindlichen Tieren kann es jedoch ratsam sein, Nass- und Trockenfutter zu kombinieren oder auf getreidefreie Alternativen zurückzugreifen.

Mythos 3: Trockenfutter ist für Hunde und Katzen natürlicher.

Falsch: Hunde und Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und ihr Verdauungssystem ist auf die Verarbeitung von rohem Fleisch und Innereien ausgelegt. Trockenfutter hingegen ist ein industriell hergestelltes Produkt, das oft aus Getreide, Nebenprodukten und künstlichen Zusatzstoffen besteht.

Fakten: Obwohl Trockenfutter in der Regel alle wichtigen Nährstoffe enthält, kann die Verarbeitung und Zusammensetzung den natürlichen Bedürfnissen von Hunden und Katzen nicht vollständig entsprechen. Rohfleischfütterung oder BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung) können eine naturnähere und gesündere Alternative darstellen.

Mythos 4: Trockenfutter ist günstiger als Nassfutter.

Falsch: Die Preisgestaltung von Hunde- und Katzenfutter kann stark variieren und ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Qualität, Marke und Futterart. Pauschal lässt sich nicht sagen, ob Trockenfutter immer günstiger als Nassfutter ist.

Fakten: Hochwertiges Trockenfutter kann einen höheren Preis haben, da es aus hochwertigen Zutaten hergestellt wird und einen hohen Fleischanteil enthält. Dagegen kann minderwertiges Trockenfutter mit einem hohen Getreideanteil günstiger sein, aber gleichzeitig weniger Nährwert und Verdaulichkeit bieten.

Mythos 5: Trockenfutter muss immer mit Wasser aufgeweicht werden.

Falsch: Ob Trockenfutter mit Wasser aufgeweicht werden muss, hängt von der jeweiligen Futtersorte und den individuellen Bedürfnissen des Tieres ab. Einige Trockenfutterprodukte sind bereits mit Feuchtigkeit angereichert und können daher ohne Probleme trocken verfüttert werden.

Fakten: Generell ist es empfehlenswert, dass Hunde und Katzen immer Zugang zu frischem Wasser haben. Das Aufweichen von Trockenfutter kann jedoch die Aufnahme von Flüssigkeit erhöhen und die Verdauung erleichtern, insbesondere für ältere Tiere oder Tiere mit Verdauungsproblemen.

Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Ernährungsoptionen für Hunde und Katzen zu informieren und die beste Wahl für Ihr individuelles Haustier zu treffen. Konsultieren Sie im Zweifelsfall immer einen Tierarzt oder Ernährungsberater, um eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung Ihres Tieres sicherzustellen.